2.

Das Feuer

Das passive thermische Gleichgewicht einer Struktur mag den Bewohner meist nicht zu befriedigen. Der Bewohner hat zu kalt oder zu warm, und möchte diese thermischen Verhältnisse zu seinen Gunsten beeinflussen. Hierzu braucht es zusätzliche Wärmequellen wie die Holzfeuerung. Um nun aktiv die geschützten Räume auf eine angenehme Wärme zu heben, wird "Feuer" entfacht, womit die Wärmeverhältnisse je nach Bedarf anpasst werden können. 

Historik

Über Jahrtausende ist die vorherrschende Wärmequelle das Holzfeuer gewesen. Schliesslich hat sich in vergangenen Jahrhunderten die Form dieser Wärmequelle wesentlich verändert. Es wurde eingepackt und salonfähig gemacht. Schliesslich wurde es in den Industrieländern Opfer des "schwarzen Goldrausches".

a)

Offene Feuerstelle

Mit dieser Wärmequelle produzieren wir einen frontalen Wärmestrom, das Feuer strahlt uns intensiv ins Gesicht, während die warme Luft als Rauch sich im Kamin nach draussen verflüchtigt.

Das ganze Geschehen wird begleitet von einem romantischen Knistern und entsprechendem Rauchgeruch. Ein Wesen das unsere Fantasie beflügelt.

b)

Ofenfeuer

In dieser Form lässt sich das Feuer zügeln, indem dessen Luftzufuhr regelt. Die Raumluft wird nicht unkontrolliert durch den Kamin aus dem Raum gezogen, und die Raumluft kann sich am heissen Ofenkörper erwärmen und im Raum zirkulieren. Die intensive Strahlung des Feuers wird an den Ofenwänden gebrochen und nach aussen dringt kein Licht sondern es strahlt nach kurzer Aufwärmzeit ein gedämpftes Infrarotspektrum in den Raum.

Das Feuer brennt geschützt viel regelmässiger und ökonomischer und lässt sich unbewacht in langen Stunden erhalten.

c)

Speicherofen

Hier wird nicht mehr ein langes Feuer durch die Zeit gezogen, sondern mit einem kurzen intensiven Feuer die Wärme in die Ofenstruktur geladen, die diese Wärme dann temperiert über Stunden an die anschmiegende Raumluft abgibt. Hier wird die Hitze der Flamme in sommerliche Temperaturen geglättet, so dass sich mancher gerne an jenen Winter erinnert, als er die Wärmeleitung am eigenen Hintern gespürt hat,- auf dem Ofenbänklein sitzend.

d)

Zentralheizung

Hier wird die eigentliche Wärmeproduktion endgültig von der Verteilungsstruktur, den Radiatoren und Luftkonvektoren getrennt. Dieses Wärmesystem ermöglicht die zentrale Wärmeproduktion und anschliessend die Flächen deckende Wärmeversorgung komplexer Gebäudestrukturen.