2.

Das Wettergeschehen

Die witterungsbedingte Komponente des Wärmegeschehens ist ein Produkt der gross- und kleinräumigen Wärmeströme zwischen den globalen Wärmespeichermassen.

Wettercharakteristische Klimabilder sind meist auch von stark wechselnden Niederschlagsbildern geprägt. Die Hauptursachen für rege Wettertätigkeit sind topologisch ausgesetzte Landschaften und von Wasserflächen geprägte Regionen.

Typische Wettergeschehnisse unterliegen in der Regel keiner strengen Periodizität, da sie nicht prioritär auf astronomische Regularitäten zurückzuführen sind. Abzugrenzen sind hiervon die "Regenzeiten", die saisonalen Charakter haben. 

a)

Temperaturcharakteristik

Der wetterbedingte Temperaturverlauf ist meist eine eher abrupte Angelegenheit, zumal er oft auf dem Wechsel dominanter Grosswetterlagen beruht.

  • Amplitude
    Die "Wetteramplitude" ist massgeblich abhängig von den vorherrschenden Luftmassenverfrachtungen und deren Geschehnisse betreffend Feuchtigkeitshaushalt. Die Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit in der Luft ist mit grossen Energietauschmengen verbunden. Dies führt zu schnellen Temperaturzunahmen resp. Abnahmen. Wetterphänomene sind eng gebunden an die lokale Topologie. Gebirgsketten, Seen und Küstenformationen zwingen die Luftmassen zu lokalisiert auftretenden Zustandsänderungen. Starkregen, Fön, Hagel, Fallwinde usw. sind typische Beispiele für instabile Wettersituationen.
  • Häufigkeit und Dauer

    Da Wetterlagen von Natur aus nicht periodisch veranlagt sind, ist die Vorhersage des Wetters stets eine Problem der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Dennoch lassen sich Prognosen machen, die auf aktualisierten Daten aufbauen. So lassen sich Dauer und Heftigkeit von Wettererscheinungen bis zu einem gewissen Zeithorizont meist recht gut abschätzen.

b)

Geographie

Charakteristische Wetterschwankungen treten gehäuft auf in den Grenzgebieten zwischen grossen Land- und Wassermassen sowie ausgesetzten Gebirgszügen.

  • Topologische Formationen zwingen die Luftmassen von Grosswetterfronten in die Höhen und provozieren kondensierende Phänomene wie Wolkenbildung, Nebel oder Niederschläge. 

    • Typische Vertreter sind die Alpen als Riegel zwischen Nord und Süd, der Himalaya mit seiner extremen Elevation. Dies sind Vertreter mittelfristiger Wetterphänomene.

  • Heisse Landflächen,die durch thermische Phänomene Wolkenbildung und Gewitter provozieren.

    • Typisch hierfür sind gebirgsnahe Flächen, wo sich thermische Steigwinde ablösen können. Dies sind eher Vertreter kurzfristiger Wetterphänomene.

  • Küstennahe Landzungen, die dominanten Grosswetterlagen ausgesetzt sind und zu langfristig fluktuierenden  Wetterüberlagerungen führen.

    • Diese wetter-sensiblen Regionen finden sich zum Beispiel in Norddeutschland, der Bretagne oder im Nordatlantik.

  • Stagnierende Inversionslagen

    • Stadtnahe Agglomerationen
    • Beckenartige Höhentäler
    • Nebel über dem Flachland