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Globalisierung

Strukturierung

Wenngleich die Globalisierung regionale und nationale Strukturen verwässert und teilweise zerstört hat, so ruft sie gleichzeitig nach neuen Strukturen, die globalen Gesetzen und Gleichgewichten Rechnung tragen. Wenn also spätestens seit der Industialisierung die Bau- und Ressourcenmärkte sich rasant gewandelt haben, so verlangen die enormen Güter- und Energieströme dringendst zeitgemässe Strukturierungen, damit langfristige Interessen der Gesellschaft gewahrt werden können.

Wissen und Vorstellungsvermögen

Kaum hat es eine Gesellschaft gegeben, die so viel gewusst hat wie die des 21. Jahrhunderts. Wie wird dieses Wissen eingesetzt? Die weltweite Katalogisierung und Abrufbereitschaft ist sicher eine wesentliche Basis für die gesellschaftliche Entwicklung. Damit sich dieses Wissen in zeitgemässen Strukturierungen einbringen kann, braucht es das persönliche Vorstellungsvermögen des Menschen. Erst durch dieses Vorstellungsvermögen bekommt das Wissen den geschichtlichen Gehalt, der sich innerhalb von Verfassungen, Gesetzen und Regeln im Dienste der Gesellschaft ins Alltagsleben des Menschen durchschlägt.

Es sind also nicht in erster Linie die einzelnen technischen Simulationen oder Detailstudien, die unsere Wärmewelt konstruieren, sondern Bauherr und Architekt, die mit ihrem Vorstellungsvermögen aus Erfahrungswerten und Wissen ein wärmetechnisches Gesamtkonstrukt zusammen zimmern.

Modelle und Standardisierung

Gerade dem Architekten ist klar, dass seine räumliche Strukturierung schliesslich nicht nur mit Wohnvolumen und Wegdistanzen zu tun hat, sondern in entscheidenden Masse das Verhalten der Bewohner mitkonfiguriert. Dieses Verhalten ist schliesslich das Abbild dessen, wie der Mensch mit der Zeit umgeht.

Nicht nur die Raumstrukturen beeinflussen den Menschen, es sind schliesslich auch die wärmetechnisch relevanten Strukturen und Infrastrukturen die den Alltagsrhythmus eines Bewohners animieren. Ob schliesslich ein romantisches Kaminfeuer oder eine kalte Dusche, - der Lebensrhythmus gewinnt seit Jahrtausenden durch die wärmetechnischen Attribute neue Lebensdimensionen.

Zwischen römischen Bädern und einer existentiellen Raumheizung liegen auch hier Welten. Diese Wärmestrukturen etwas standardisiert beschreiben zu können, ist eine Grundlage, die das Leben von Bauherrn, Architekten und Bewohnern langfristig vereinfachen sollte. Langfristige Phänomene sind schwierig zu beschreiben. Reicht es da wirklich zu sagen: "ich möchte es gerne warm haben ..."

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