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C.

Das dynamische Gleichgewicht

Das Gleichgewicht eines periodisch angeregten wärmetechnischen Systems liegt also schliesslich in der Abstimmung der Struktur auf die herrschenden Klimabedingungen einerseits, - andererseits auch auf das menschliche Nutzungsmuster.

Ferner macht es Sinn die Zusammenstellung der einzelnen Struktursegmente zu harmonisieren. 

Die Kernelemente zur Findung langfristiger thermischer Gleichgewichte sind Wärmespeicher. Die heutige Technik liefert hier mächtige, aber einfache Infrastrukturelemente, die architektonisch schlau in die Baukörper integriert werden wollen.

1.

Abstimmung

Moderne Werkstoffe und Produkte öffnen neue Designhorizonte. Gelingt es hier in Zukunft vielleicht neue Funktionskonzepte zu realisieren, die auf das Klima intelligenter abgestimmt sind? Könnten Konfigurations-Interfaces vielleicht figurativer gestaltet werden, sodass betriebstechnische Adaptationen an die Realität klarer und selektiver vorgenommen werden könnten.

Wenn man nun die Charakteristik der Wärmestruktur besser versteht, dann gelingt es vielleicht auch besser, den immer dichter werdenden Technikpark in der Haustechnik langfristig übersichtlicher und wirtschaftlicher zu verwalten.

Denn grundsätzlich gilt, dass je mehr Module betrieben werden, desto schwieriger die vernünftige Vernetzung sich erweist.

2.

Harmonisierung

Wie komplementär schliesslich in Zukunft Gesamtstrukturen realisiert werden, wird sich zeigen. Allein das Angebot an technischer Machbarkeit ist im Moment so gross, dass sich in den kommenden Jahrzehnten verlässliche Technologien und Konstruktionsmethoden neu herausfiltern werden. So gesehen wird die Harmonisierung der technischen Architektur voraussichtlich noch ein langwieriger Prozess werden. 

3.

Antizipation

Haben wir einmal verstanden, dass die klimatischen Bedingungen gesetzt sind, so bleibt die Herausforderung in der architektonischen Antizipation der strukturellen und technischen Substanz.

Sind die Zeiträume einmal von der architektonischen Grundstruktur her gesetzt, so stellt sich die Frage, inwiefern man das System nun mit der passenden wärmetechnischen Infrastruktur sinnvoll ausstatten soll. 

Die zeitliche Antizipation einer wärmetechnischen Struktur bedeutet also, vom Bau, über den Betrieb und dessen Unterhalt bis hin zu Teilerneuerungen und Modernisierungen einen Zeitrahmen vorzugeben. 

Der Unterhalt zu komplexer technischer Strukturen kann also schnell zur grösseren Herausforderung werden, als dass es die eigentlichen klimatischen Bedingungen für unsere Vorfahren waren.